Markus Müller ist mein Vorstands-Kollege bei der Schweizerischen Carnicaimker-Vereinigung (SCIV). Er ist passionierter Sklenar-Züchter; zudem betreut er die Carnica B-Belegstelle Möösli in Mühlau (AG). Seine Prüfköniginnen haben beim letzten Ringtausch mit besonders hohen Zuchtwerten abgeschlossen, insbesondere zeichnen sich seine Sklenar-Völker durch sehr stark ausgeprägte Sanftmut sowie hohe Wabenstetigkeit aus. Für mich Grund genug, bei ihm Zuchtstoff für meine diesjährige Königinnenzucht zu besorgen.
Suche nach geeignetem Zuchtstoff: Die kleinen, noch durchsichtigen Bienenmaden sollen beim Umlavern nicht älter als 24 Stunden alt sein.
Mit Stirnlampe und Umlarvlöffel ausgerüstet werden jüngste Maden mit etwas Weiselfuttersaft in die vorbereiteten Weiselnäpfechen gelegt.
Markus bevorzugt den chinesischen Umlarvlöffel: Mit Hilfe einer weichen Löffelzunge aus einem angespitzten Federkiel wird die Larve aufgenommen. Über die Betätigung eines Druckknopfes schiebt er die Larve mit etwas Gelée royale vorsichtig in den vorbereiteten Weiselbecher.
Den bei Markus erhaltenen Zuchtstoff habe ich an meinem Bienenstand in eine Zuchtlatte, welche Platz für 22 Weiselnäpfchen bietet, umgesteckt und dann in den drei Stunden zuvor entweiselten Sammelbrutableger gegeben. Bereits morgen Abend – also 24 Stunden später – werde ich prüfen können, wie viele der 22 Maden von den Bienen angenommen und zu Königinnen gepflegt werden…
Nach 48 Stunden die Kontrolle der Annahme des Zuchtstoffes: Das Pflegevolk hat 19 der 22 umgelarvten jungen Maden angenommen und pflegt diese nun zu Königinnen. Eine tolle Bilanz.
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