Beobachtungsstationsleiter gesucht. So lautete der Titel eines Aufrufs in der aktuellen Ausgabe der Schweizerischen Bienen-Zeitung (Ausgabe 02/2021). Ich habe mich sofort angesprochen gefühlt, griff zum Hörer und kontaktierte René Zumsteg, der die Rubrik «Apistischer Monatsbericht» in der Bienen-Zeitung seit Jahren betreut. Seine Reaktion war positiv erfreut. Details klärten wir im anschliessenden Mailverkehr.
Beobachtungsstationsleiter betreuen schweizweit auf ihren Bienenständen ein so genanntes Waagvolk und berichten der Imkerschaft monatlich über ihre apistischen Beobachtungen. Während früher bei einem Waagvolk nur die Gewichtsveränderungen mit einer Stockwaage ermittelt und protokolliert wurden, erfassen moderne elektronische Stockwaagen heute neben dem Gewicht viele weitere Daten (Temperatur innerhalb und ausserhalb des Bienenstocks, Niederschläge, Luftfeuchtigkeit) und erlauben so eine sehr zeitnahe Beobachtung der Trachtverhältnisse und des lokalen Wetters. Die Waagdaten werden täglich in der Nacht aktualisiert an einen zentralen Server übermittelt, welcher die Grafiken im Internet zur Verfügung stellt.
Elektronische Stockwaagen: BeeWatch basic (oben links) und die Capaz GSM200 (oben rechts). Die Messdaten werden per SMS an einen zentralen Server übertragen. Über eine Web-Applikation sind Auswertungen der gemessenen Daten möglich.
Seit über fünf Jahren habe ich eine BeeWatch basic im Einsatz. Sie funktioniert zuverlässig und leistet mir beim Imkern wertvolle Dienste.
Auf Anraten meines oberbayerischen Imkerfreundes Max Stoib habe ich mir im November letzten Jahres zusätzlich eine Capaz-Stockwaage angeschafft. Sie ist robust und bietet über die Web-Applikation zusätzliche Möglichkeiten. So können beispielsweise Trachtschwankungen kommentiert oder Gewichtskorrekturen vorgenommen werden.
Die neue Beobachtungsstation auf meinem Prüfstand in Humlikon werde ich mit der neuen Capaz-Stockwaage ausstatten. Ich freue mich schon, sie anfangs März in Betrieb zu nehmen.
