Pollen

Bienen sammeln Pollen als Blütenstaub verschiedener Pflanzen und tragen ihn als «Höschen» an den Hinterbeinen ins Bienenvolk ein. Ein Pollenhöschen enthält bis zu 500’000 Einzelpollenkörner und wiegt ca. 5-10 mg. Für Bienen ist Pollen als Nahrungsgrundlage unentbehrlich. Der Eigenbedarf eines Volkes beträgt ca. 30 kg Pollen pro Jahr. Dazu sind weit über 1’500’000 Sammelflüge notwendig.

     biene_mit_pollenhoeschen
 

Während Nektar Kohlenhydrate liefert, sichern Blütenpollen die Eiweissversorgung. Darüber hinaus enthält Pollen Vitamine, Aminosäuren, Fette, Spurenelemente sowie Mineralstoffe.

Die Ammenbienen, die für das Füttern der jungen Brut zuständig sind, stellen aus Pollen den Futtersaft für die Larven her. Sowohl die Leistungsfähigkeit, als auch die Lebensdauer einer Arbeitsbiene hängen entscheidend von ihrer Pollenversorgung ab.

Der durchschnittliche Proteingehalt von Pollen variiert von Pflanze zu Pflanze zwischen 7 und 37 %. So sind beispielsweise Weiden- oder Mohnpollen sehr nährstoffreich – Pollen von Kiefer oder Hasel eher nährstoffarm.

Blütenstaub verursacht aber bei vielen Menschen auch «Heuschnupfen». Diese allergische Reaktion beruht auf einer Überempfindlichkeit gegen Eiweisskomponenten bestimmter Pollen – meist jener von Gräsern, Getreide, Sträuchern und Bäumen. Davon betroffen sind die Schleimhäute der Atemwege, Nase und Augen.

Pollen ist ein Lebensmittel. Es sind die für alle Lebensmittel gültigen gesetzlichen Vorgaben sowie die besonderen Vorgaben für Pollen zu beachten. Sie sind in der Lebensmittelverordnung umschrieben.

Weiterführende Literatur

  • www.pollenatlas.net – Internetseite für die Palynologie des Council for Agricultural Research and Economics (CREA)
  • Pollen, Kapitel 23B des Lebensmittelhandbuches, bearbeitet von einer Expertengruppe «Bienenprodukte». 2003. (PDF, 98 KB)
  • Pollenfarben, Josef Rosner. 2013. (PDF, 89 KB)
  • Bienenfreundliche Pflanzen für Balkon und Garten, Das Pflanzenlexikon der Bienen-App des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), 2014. (PDF, 3 MB)