Königinnen der letzten Zuchtserie im Brutschrank

Die Königinnen meiner letzten und sehr spät angesetzten Zuchtserie befinden sich im Brutschrank. Schlupftermin ist der kommende Samstag. Die Auffuhr auf die Belegstelle erfolgt dann am nächsten Mittwoch.

Geschützte Weiselzellen im Brutschrank

Im Brutschrank reifen die verschulten Weiselzellen der letzten Zuchtserie.

Nachdem meine letzte Zuchtserie aufgrund des starken Nektareintrages so ziemlich in die Binsen gegangen ist – Bienen tragen eben lieber Nektar ein, anstelle Weiselzellen zu pflegen -, habe ich diejenigen Völker, welche ich sowieso umweiseln wollte, als Pflegevölker gewählt. Dazu musste ich lediglich den Königinnenisolator mit einer Zuchtlatte ersetzen. Das hat recht gut funktioniert, da die Königinnen bereits über zehn Tage isoliert waren und sich somit keine offene Brut in den ausgewählten Völkern befand.

Durch Zufall bin ich so auf eine weitere Möglichkeit gestossen, mein Betriebskonzept zu optimieren und mit der Königinnenzucht zu verbinden:

  • Brutstopp mit dem Königinnen-Isolator nach Ralf Alles etwa drei Wochen vor Trachtende einleiten;
  • ca. 14 Tage nach dem Isolieren der (umzuweiselnden) Königin: Isolator mit alter Königin rausnehmen und mit einer Zuchtlatte (inkl. Zuchtstoff) ersetzen;
  • 5 Tage nach Einhängen der Zuchtlatte die verdeckelten Weiselzellen entnehmen und in den Brutschrank transportieren (Achtung: mindestens eine verschulte Weiselzelle im Volk belassen, damit sich das Volk nicht weisellos fühlt);
  • ca. 21 Tage nach dem Isolieren der Königin den Sommerhonig ernten;
  • weitere 3-4 Tage später eine Sprühbehandlung mit Oxalsäure durchführen;
  • anschliessend neue Zuchtkönigin im 5-Tage-Zusetzer einweiseln (davor natürlich die Zuchtlatte mit den Reserveköniginnen entnehmen).
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Frühlingshonig geerntet

Die Rapsfelder sind seit über einer Woche verblüht. Die Bienenvölker tragen in diesen Tagen gerade das ein, was sie täglich an Nektar und Pollen verbrauchen. Höchste Zeit also, den Frühlingshonig zu ernten.

Honigwabe

Perfekt verdeckelte Honigwabe zum Abdecken bereit.

Die Honigwaben sind gut gefüllt und mit einer hellen Wachsschicht verdeckelt. Vor dem Schleudern muss diese mit einer Abdeckelungsgabel vorsichtig entfernt werden.

Honig fliesst aus Schleuder

Der flüssige Honig fliesst frisch geschleudert durchs Doppelsieb.

Welch erhabener Anblick: Der frisch geschleuderte Honig fliesst zähflüssig durch ein Doppelsieg, das feinste Wachsteilchen zurückhält. Mit einem gemessenen Wassergehalt zwischen 16.5 und 17.5 Prozent stimmt auch die Qualität des diesjährigen Frühlingshonigs.

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Bienen-Michel am Mai-Markt in Winterthur

Am Donnerstag, 8. Mai 2025, 09.00-21.00 Uhr, findet der Mai-Markt in Winterthur statt. Wir sind mit unserem mobilen Marktstand wieder in der Steinberggasse (Stand Nr. 213, Steinberggasse 24) und freuen uns auf Ihren Besuch.

Ape-Marktstand

Unser Marktstand in der Steinberggasse. Gleich bei der Piadineria Insieme.

An unserem Marktstand finden Sie verschiedene Honigprodukte, Bienenwachstücher, Propolis-Tinktur sowie die einzigartigen Wanderbüchlein von Hannes Stricker.

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Der Raps honigt

Die Regenschauer der letzten Tage haben der Natur gut getan. Die gelb leuchtenden Rapsfelder haben angefangen zu honigen. Und wie.

Seit vorgestern zeigt mein Waagvolk eine Gewichtszunahme von mehr als drei Kilogramm täglich. Gestern waren es sagenhafte 4.7 Kilogramm. Welch beachtliche Leistung der Honigbienen! Und so wie es aussieht, herrschen zumindest bis kommenden Samstag ideale Bedingungen für weitere Trachtflüge.

Monatsübersicht Waagvolk

Übersicht über die Messdaten meines Waagvolkes vom 29. März bis 28. April 2025.

Am frühen Morgen sammeln sich an den Blüten der Berberitze in unserem Garten jeweils zahlreiche Bienen. Ich staune, wie sie diese Blüten noch vor dem grossen Aufbruch in die Trachtfelder so treffsicher finden.

Berberitze

Unscheinbar, aber attraktiv für die Honigbienen: die Blüten der Berberitze in unserem Garten. Trachtwert; N2 / P1.

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Spannende Einblicke in verdeckelte Brutzellen

Angeregt durch das Projekt «Varroaresistenz 2033», welches wir mit der Schweizerischen Carnicaimker-Vereinigung SCIV vor einem Jahr lanciert haben, schaffte ich mir im vergangenen Winter ein Trinokular an. Besonderes Interesse habe ich für die Entwicklung und Vermehrung der Varroamilbe in den verdeckelten Brutzellen entwickelt.

Fragen, die mich umtreiben sind: Wie viele Brutzellen eines Volkes sind von der Varroamilbe befallen? Ist die Varroamilbe in der Brutzelle reproduktiv (d.h. finde ich das erstgeborene Männchen sowie weitere Tochtermilben)? Was ist der Prozentsatz an befallenen Brutzellen mit nicht-reproduktiven Milben? Eine systematische Untersuchung und Bewertung von verdeckelten Arbeiterinnenzellen hilft bei der Suche und Selektion von Königinnen, welche das VSH-Merkmal tragen. VSH steht für varroasensitive Hygiene und bezeichnet Bienen, welche befallene Brutzellen erkennen und die befallene Brut ausräumen.

Nachfolgend ein paar Impressionen einer nicht systematisch durchgeführten Untersuchung mit einer verdeckelten Drohnenwabe. Diese Wabe habe ich einem Volk gleichsam als biotechnische Massnahme zur Minderung des Varroamilbendrucks entnommen – ImkerInnen sprechen vom sogenannten Drohnenschnitt des Baurahmens. Die verdeckelten Brutzellen habe ich mit einer Pinzette vom Typ Nr. 7 geöffnet, um mir deren Innenleben zu erschliessen.

Ziel des Projektes «Varroaresistenz 2033» ist es, bis 2033 in Europa und der Schweiz varroaresistente Bienen zu haben und unsere Bienenvölker mit einem verminderten Medikamenteneinsatz führen zu können. Das Projekt, das unter dem Dach wichtiger europäischer Imkerverbände steht, baut auf drei Säulen: Resistenzzucht, biotechnische Massnahmen sowie Bildung & Öffentlichkeit. Es wird uns über viele Jahre beschäftigen.

Übrigens: Das Projekt «Varroaresistenz 2033» übersteigt den finanziellen Rahmen der SCIV. Wir sind deshalb auf Förderbeiträge von Dritten (Privatpersonen oder Unternehmen) angewiesen. Wie Sie uns auf diesem Weg finanziell unterstützen können, erfahren Sie hier.

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