Bienenhaltung auf Kuba

Neben Zigarren und Rum mausert sich Honig zu einem der wichtigsten Exportgüter Kubas. Ausgerechnet das jahrzehntelange US-Handelsembargo soll Schuld daran sein. Auf meiner kürzlichen Reise durch Kuba hatte ich die Gelegenheit, einen Imker zu besuchen.

Bienenstand unter Kokospalmen und Bananenbäumen – eine kubanische Art der Imkerei.

Während sich Imker weltweit über die schwindende Bienenpopulation beklagen, schwimmt Kuba im Honig – und das aus einem kuriosen Grund. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 – damals der wichtigste Handelspartner des Inselstaates – und dem Handelsembargo der USA waren die kubanischen Landwirte nicht mehr in der Lage, Pestizide im Ausland einzukaufen. Also machten die Bauern aus der Not eine Tugend: Heute ist fast die gesamte kubanische Landwirtschaft pestizidfrei. Und das kommt auch den Bienen und ihrem Honig zu Gute. «Bio» würde man bei uns dazu sagen.

Beschrifteter Bienenstand inmitten eines waldigen Berggebietes.

Hält Bienen aus Passion: Kubanischer Imker

Rund zwanzig farbige Magazinbeuten befinden sich ganzjährig an einem Imkerstandort

Flugbetrieb inmitten des Waldgebiets

Laut Daten des US-Landwirtschaftsverbandes soll Kuba im Jahr 2014 rund 7’200 Tonnen Honig exportiert und damit einen Umsatz von 23,3 Millionen Dollar gemacht haben. Kubas Honig ist aufgrund seiner Rückstandsfreiheit wohl besonders wertvoll, die Exportzahlen sind im Ländervergleich indes bescheiden (vgl. Weltmarktführer China mit rund 130.000 Tonnen jährlich).

Alternative Ein- und Ausgänge für die Honigbienen an ihrem Stand

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